Tourbericht der Lieser-Lieser Tour vom 21.09.2003:

"Erst Hoch über dem Liesertal, und plötzlich mitten drin"

Am Sonntag um 10.oo Uhr trafen wir uns beim Stolda zur ersten gemeinsamen Ausfahrt nach dem Vulkanbike 2003. Leider waren bei dem herrlichen Spätsommerbikewetter nur Otti, Ich (Jörg als Tourguide) und Manni mit von der Partie. Die Tour hatte ich mir grob in Gedanken zusammengestellt, so das wir gegen 12.30 Uhr wieder beim Stolda eintreffen würden, doch es sollte alles anders werden als ich es geplant hatte.

Noch über den Vulkanbike 2003 und die Eindrücke die er hinterlassen hatte plaudernd, fuhren wir durchs Wiesental über die Kurley nach Schutz, auf diesem schönen Bergabstück merkte man das der Herbst doch schon die Eifel erreicht hat, denn die Luft zog noch klapperkalt vom Speicherbach her zu uns herüber. In Schutz fuhren wir in Höhe des Sägewerks rechts den Berg hinauf die schöne Panoramastrecke nach Bleckhausen. Von Bleckhausen aus fuhren wir hinab durch das Trombachtal ins Liesertal und dann in Richtung Manderscheid, an der Kobeslochhütte machten wir eine kurze Rast. Otti bemerkte beim Blick ins Tal, es würde wie in Kanada aussehen und Manni klärte uns darüber auf das das Kobesloch eigentlich unterhalb von Bettenfeld liegen würde. Über Hahnerfläch, wo wir das erste Foto schossen, fuhren wir zur neuen Lieserbrücke. Ich hatte mein Bike schon geschultert und befand mich mitten auf der Brücke, dichtgefolgt von Otti. Ich rief Manni zu einige Meter unterhalb gäbe es eine Furt, denn er wollte die Scheibenbremsen seines neuen Cannondale noch wässern. Otti hörte dieses sah die Furt und drehte sofort um, um auch durch die Lieser zu fahren. Hier durch / überquerten wir die Lieser zum ersten mal.

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Nun strampelten wir vorbei an der Häselhütte hoch nach Eckfeld, um über den Maare-Mosel-Radweg nach Pantenburg zu fahren. Am Rastplatz Eckfeld trafen wir auf 5 Fun-Biker aus Daun die auch auf Ihrer sonntäglichen Runde waren. Nach einem kurzen Plausch und dem schiessen des Fotos (Danke Michael) setzten wir unsere Fahrt fort. Von Pantenburg aus ging es hinter dem Dorf (Grafschaftsweg) über die Höhe in Richtung Liesertal zurück. Obwohl ich diese Strecke schon einige Male gefahren bin, übersah ich an diesem herlichen Sonntag durch diverse Plaudereien eine Kreuzung und wir fuhren in Richtung Altenberghütte. An der nächsten Kreuzung erkannte ich meinen Fehler, und wollte wieder zurück, doch da der Weg ganz gut aussah und die grobe Richtung stimmte entschloss ich mich diesen Weg hinab ins Liesertal zu nehmen. Ohne zu Murren folgten Manni und Otti mir den doch sehr steilen und steinigen Weg hinab, eine Kreuzung mit dem Hinweis zur Altenberghütte passierten wir geradeaus, so das die Altenberghütte nun links von uns lag. In den letzten Kehren der Abfahrt ahnte ich schon böses, denn auf einer Wanderkarte hatte ich schon einen Weg in diesem Bereich gesehen der aber an der Lieser endete. Wir kamen schließlich auf eine Wiese und der Weg endete. Immer noch guter Dinge fuhren wir einem Pfad folgend Lieseraufwärts, denn ich wusste die Brücke in der Nähe des Burgweihers die ich eigentlich ansteuern wollte, konnte nicht weit entfernt sein. Kurze Zeit später versperrte eine Steilwand unseren Pfad. Es war uns klar das wir nicht mehr zurück fahren wollten, und so machten wir uns auf die Lieser mit dem Bike auf dem Rücken zu durchwaten. Über diverse Steine hüpfend kamen wir fasst trockenen Fusses auf der anderen Seite an.

Nun kletterten wir das Bike auf der Schulter das Liesertal hoch, weil wir etwas oberhalb den Lieserpfad vermuteten, doch nach ca. 50-70 buckeligen hm war immer noch kein Pfad in Sicht. Otti stellte sein Bike ab und erkundete die Lage. Er stellte fest das es nicht mehr weiterging, und wir machten uns über einen Grat wieder Felsabwärts in Richtung Lieser auf. Unten angekommen gingen wir wieder Lieseraufwärts weiter. Doch schon nach wenigen Metern war das Weiterkommen durch eine Felswand nicht mehr möglich, und die nächste Überquerung stand an. Man konnte sehen das es nicht trocken abgehen konnte, und so watete ich incl. Schuhe durch die Lieser, nun waren die Füsse nass und die Lieser hatte Einzug in die Schuhe gehalten. Otti zog Schuhe und Strümpfe aus und watete Barfuß durch, Manni versuchte die Überquerung mittels Bike, scheiterte jedoch in der Mitte der Lieser.
Nun wanderten wir Flussaufwärts durch eine Fichtenschonung, Otti ließ es sich nicht nehmen, immer noch mit trockenem Schuh, im Slalom um die Stämme zu radeln. Org. Kommentar: "Wer weiß ob ich an dieser Stelle überhaupt noch einmal fahren werde!" Doch wie konnte es anders sein, ein paar Meter weiter die nächste Felswand, und somit die Aufforderung an uns die Seite des Flusses zu wechseln. Dieses mal verzichtete auch Otti darauf die Schuhe auszuziehen und so gelangte das Lieserwasser auch in seinen Schuh. Die Brücke in Höhe des Burgweihers konnte eigentlich nicht mehr weit sein, aber im Moment waren wir ja auf der Manderscheider Seite es war aber immer noch zu Steil incl. Bike den Hang hinauf zu klettern. Der Ton gegenüber dem "Tourguide" wurde von Überquerung zu Überquerung etwas verschärft, und die beiden drohten mir an mich zu teeren und zu federn. Doch es half alles nichts wir mussten noch einmal die Lieser durchwaten, um dann auf der Pantenburgerseite nach einem kleinen Kletterstück den Trial zu erreichen, den ich für unsere Tour eigentlich geplant hatte. Zwischenzeitlich hatte Otti per Handy (Sage und schreibe 4 Balken Empfang) das Sonntagsessen verschoben, und seine Frau angehalten schon einmal mit dem essen zu beginnen.
Nach einigen Metern auf dem Trial erreichten wir dann die Lieserbrücke am Burgweiher, diese wurde dann mit Lieserwasser in den Schuhen zu Fuß überquert. Hier wurden dann noch einige Fotos geschossen, und ich musste noch einige Seitenhiebe einstecken, die die beiden austeilten. Vorbei am Burgweiher und an der Kläranlage Manderscheid setzten wir unsere Tour nun die Strasse nach Manderscheid bergauf strampelnd fort. In Manderscheid angekommen wurde erst einmal in der Altstadtkneipe beim "Tommes" eine große Apfelsaftschorle auf dieses Erlebnis getrunken. Tommes war sehr entzückt von unserem Bericht, und hatte noch diverse Ratschläge für die Zukunft für uns in petto. Wer die Zeche zahlte braucht hier bestimmt nicht erwähnt werden! Nun fuhren wir vorbei an der Jugendherberge in Richtung Meerfeld. An der Kreuzung Meerfeld / Bettenfeld verabschiedeten wir uns von Manni der nun direkt nach Bettenfeld fuhr. Otti und ich fuhren vorbei an der Kläranlage Meerfeld nach Meerfeld um dann vorbei am Hause Neuerburg den letzten Anstieg nach Deudesfeld anzugehen. Auf der Steinmauer angekommen ließen wir nun die Beine hängen und rollten hinunter ins Dorf. Nach ca. 40km, 695hm, und insgesamt 4h erreichten wir gegen 14.00 Uhr Deudesfeld. Es bleibt festzuhalten, das diese Tour eine ganze Flut von neuen Eindrücken gebracht hat, die sicherlich bei der einen und anderen Gelegenheit nochmals erörtert werden. Zitat: "Dat hei helt us kenen mie of !"  

           

Die Teilnahme am Biketreff ist jedem freigestellt, erfolgt aber auf eigene Verantwortung und Gefahr. 

Jeder Sportler ist herzlich willkommen, ob von Nah oder Fern.